Was sind Geoinformationssysteme (GIS) – einfach erklärt

Die korrekte Visualisierung von Daten ist in Bereichen wie der Geoinformatik unverzichtbar. Um sie zu meistern, sind verlässliche Systeme notwendig. Schließlich handelt es sich bei der raumbezogenen Datenverarbeitung um ein hochkomplexes Thema. Nur mithilfe von leistungsstarken Werkzeugen wie GIS können Experten diese meistern. 

Trotz der zunehmenden Verbreitung fragen sich viele Menschen, worum es sich bei GIS, bzw. Geoinformationssystemen genau handelt. Auch die Vorteile dieser Fachinformationssysteme sind oft noch unklar. Erfahren Sie in diesem Ratgeber daher, was Sie zu den essentiellen Anwendungen aus der Geoinformatik unbedingt wissen sollten.

Vereinfacht gesagt handelt es sich bei Geoinformationssystemen um computergestützte Prozessumgebungen, die aus Hard- und Software bestehen. Auch sämtliche benötigten Tools und Ihre vorhandenen Geodaten können Sie dem GIS-Spektrum zuordnen. 

Dabei stellt GIS den Oberbegriff für die verfügbaren Fachinformationssysteme und Werkzeuge dar. Diese wiederum bilden die Basis für eine harmonisierte Geodateninfrastruktur. Auf dieser Grundlage lässt sich GIS außerdem durch offene Datenangebote erweitern. 

Das soll nicht nur die Funktionalität der einzelnen Tools und Systeme erhöhen. Auch Nutzergruppen mit Interesse am Ausbau ihrer Kompetenzen können dank der sich entwickelnden Hard- und Software den Einstieg in die Geoinformatik finden. 

Anschließend lassen sich die Vorteile der geografischen Informationssysteme ganz nach dem eigenen Bedarf ausschöpfen. Am Beispiel von Geodaten soll das verdeutlicht werden: 

GIS sind für folgende Arbeitsschritte mit den vorliegenden Daten geeignet: 

• Erfassung
• Bearbeitung 
• Auswertung
• Präsentation 

Zugleich machen Geoinformationssysteme die Daten deutlich verfügbarer. Ihr einheitlicher Raumbezug vereinfacht die gemeinsame Verarbeitung nämlich spürbar. 

So ist es dank GIS etwa möglich, verschiedene Inhalte wie Geodaten oder Visualisierungen direkt in das System zu überlagern. Anschließend können sie als angepasste beziehungsweise neue Informationen zusammengeführt werden. Eine Bearbeitung, Auswertung oder Präsentation der so geschaffenen Cluster ist im nächsten Schritt problemlos möglich.

Geoinformationssysteme werden in den Bereichen Meteorologie, Marketing oder Katastrophenmanagement eingesetzt. Zugleich bewährt sich GIS in der angewandten Geologie und bei der Stadtplanung. 

Grundsätzlich können Sie das System also in sämtlichen Bereichen nutzen, in denen Landkarten oder thematische Karten zur Entscheidungsfindung, Dokumentation oder Planung benötigt werden. Außerdem lassen sich Geoinformationssysteme in Umgebungen nutzen, in denen Daten durch einen gemeinsamen Raumbezug verknüpft sein müssen. 

Diese Anwendungsvielfalt sorgt dafür, dass die GIS-Marktentwicklung konstant voranschreitet. 

So sind mittlerweile zahlreiche GIS-Systeme und Werkzeuge auch auf Open-Source-Basis verfügbar. 

Besonders populär sind hier die beiden Projekte GRASS GIS oder QGIS der Geospatial Foundation. Werkzeuge wie GeoTools, OpenLayers oder SAGA GIS erfreuen sich darüber hinaus einer stetig steigenden Beliebtheit. 

Es ist bereits jetzt abzusehen, dass in Zukunft viele Branchen auf die Fachinformationssysteme setzen. Schließlich können dank GIS große Datenbestände zur Verfügung gestellt werden. 

Das ist per Internet oder Intranet, aber auch über einen Datenträger möglich. Cloudlösungen zählen darüber hinaus zu den mit GIS kompatiblen Verteilungsmechanismen. 

Wenig verwunderlich also, dass Geoinformationssysteme als Standardwerkzeuge der raumbezogenen Datenverarbeitung akzeptiert sind. Deren zunehmende Integration in Geschäftsabläufe wird viele Unternehmen nachhaltig verändern. Es lohnt sich, ihre Besonderheiten schon heute zu kennen.